Originaltitel
Gojira Shingyura Pointo
Genre
Anime
Herstellungsland
Japan
Erscheinungsjahr
2021
Regie
Atsushi Takahashi
Produzent
Keiji Ota
Filmmusik
Kan Sawada
Ungeheuer
Godzilla
Anguirus
Jet Jaguar
Rodan
Manda
Kumonga
Salunga
Trailer:
Inhalt: Nigashiro City im Jahr 2030: Der junge Techniker Yun Arikawa arbeitet in der Otaki Factory. Gemeinsam mit seinem Freund Haberu Kato will er einem mysteriösen Signal auf die Spur kommen, welche die beiden zu einem alten und verlassenen Haus führt. Unterdessen untersucht auch die junge Forscherin Mei Kamino seltsame Signale, welche sie zu einem alten Verwaltungsgebäude führen.
Fazit: Eher zufällig entdeckte ich die Anime Serie „Godzilla: Singular Point“. Die Staffel besteht aus 13 Folgen und ist im Juni 2021 auf Netflix erschienen. Ebenso wie bei der Anime Trilogie wird auch hier eine Mischung aus 2D- und und CG-Animation dageboten.
Durch die „Planet der Monster“-Trilogie bekam man ja schon einen gewissen Eindruck, dass Godzilla in einem Anime eher mäßig funktioniert und das ist in dieser Serie auch nicht viel anders. Dabei muss man allerdings sagen, dass mir diese Serie wesentlich besser gefallen hatte, als die Trilogie und sowohl die 2D- als auch die CGI-Animationen sind technisch schön umgesetzt worden und sehen viel besser aus, als alles was man in der Trilogie zu sehen bekam. Selbst Godzillas Aussehen war nicht allzu schrecklich, auch wenn er durchaus schon mal besser ausgesehen hatte.
Man merkte schon sehr deutlich, dass diese Serie einerseits von der Showa Reihe beeinflusst war, gerade was das Aufgebot an bekannten Ungeheuern betraf, aber noch sehr viel mehr von Shin Godzilla. Zwar rennt in „Godzilla: Singular Point“ keine verbannte Kartoffel rum, der man fälschlicherweise den Namen Godzilla aufgestempelt hatte, aber Parallelen wie etwa seine verschiedenen Entwicklungsstufen, oder der rote Staub/rote Flüssigkeit sind definitiv in der Serie vorhanden.
Die ersten Folgen waren auch noch recht interessant, aber dann wurde es irgendwann doch sehr abgefahren und die Serie verlor sich immer mehr im pseudo-wissenschaftlichen Erklärbär-Brei und da fragt man sich, welche Zielgruppe mit dieser Serie überhaupt angesprochen werden soll?! Teilweise hat die Serie ziemlich kindische Momente und extrem nervige Helden (Besonders Goro Otaki), die wirklich gar nichts in einem Godzilla Film/Serie zu suchen haben. Aber es ist definitiv auch keine Serie für Kiddies, denn die Serie ist von der Handlung her hochkomplex und um sie im Ganzen einigermaßen verstehen zu können, muss man schon ein sehr hohes Verständnis für Physik besitzen. Das lässt aus dem Grund manche Handlungsstränge oftmals extrem seltsam und nicht nachvollziehbar erscheinen.
Ein weiteres Problem dieser Serie ist zudem, dass Godzilla selbst ziemlich spät in die Serie eingeführt wird. Genauer gesagt sieht man ihn erst richtig (wenn man die verschiedenen Entwicklungsformen außer Acht lässt) im letzten Drittel.
In Wirklichkeit ist es nämlich die Jet Jaguar Show. Richtig! Für diese Serie hatte man sich ausgerechnet das schlechteste Ungeheuer der Toho aus den Tiefen der Kaiju Hölle ausgegraben und er sieht auch immer noch genauso beschissen aus, wie im Jahre 1973. Vielen Dank, dafür! 
Es ist nicht so, dass diese Serie jetzt kein Potential oder einen gewissen Charme gehabt hätte, allerdings wird dies im unbefriedigenden Staffelfinale geradezu leichtfertig weggeworfen. Die Geschichte an sich kann unterhalten, aber aus einem Kaiju Abenteuer knallharte und nur schwer verdauliche Sience-fiction zu machen, steht der Serie nicht gut zu Gesicht. Daneben wird das titelgebende Monster einfach sträflich vernachlässigt.
Auch wenn mir die Serie besser gefallen hatte als die Trilogie, so schaut man sie sich nur ein einziges Mal an und danach nie wieder.
Wenn es aber in Sachen Zeichentrick und Monsteraction tatsächlich etwas gibt, was ich mir dagegen immer wieder ansehen kann, dann ist das die Godzilla Zeichentrickserie von 1998, die ich wirklich nur empfehlen kann. Selbst wenn auch sie nicht wirklich Godzilla als Titelhelden hat, sondern Zilla jr., bzw. Gino. Aber diese Serie gibt mir dafür genau das, was ich eigentlich bei Godzilla erwarten würde und gegen sie kann weder „Godzilla: Singular Point“, noch die Anime Trilogie anstinken.
5 von 10 Punkten