Sturm's Territorium - Die etwas andere Dinosaurierseite

Godzilla Filme




Movies

Godzilla 1998

Originaltitel

Godzilla x Kong

Genre

Action/Fantasy

Herstellungsland

USA

Erscheinungsjahr

2024

Regie

Alex Garcia

Jon Jashni

Produzent

Alex Garcia

Jon Jashni

Filmmusik

Junkie XL

Ungeheuer

Godzilla

King Kong

Viele Primaten

Shimo

Mothra

Versch. Titanen

Trailer:

Liste

Inhalt: Sowohl Godzilla als auch Kong spüren eine Bedrohung, die aus dem Innern der Erde zu kommt. Auf Skull Island öffnen die Menschen einen Zugang zur Hohlerde. Dort treffen Godzilla und Kong auf einen mächtigen Gegner, der die Existenz aller bedroht.


Fazit: „Godzilla x Kong“ ist der 5. Film aus der inzwischen 10-jährigen Geschichte des Monsterverses (anno 2024) und der von mir am wenigsten erwartete. Denn für mich fühlte es sich nach „Godzilla vs. Kong“ so an, als hätte das Monsterverse bereits alles ausgeschöpft, was es zu bieten hatte. Aber man mußte ja unbedingt nach dem großen Erfolg von „Godzilla vs. Kong“ mit einer "Monarch"-Serie nachlegen und schließlich auch noch einen Nachfolger zum 2021er Film raushauen.

Von dem großartigen „Godzilla 2: King of Monsters“ hat sich das Monsterverse inzwischen weit wegbewegt. Ich verstehe einfach nicht, wieso Bösewicht Alan Jonah überhaupt nicht mehr in der Geschichte vorkommt. Ich fand ihn in „Godzilla 2“ genial eingeführt und dachte, dass in folgenden Filmen noch mehr von ihm zu sehen sein würde. Inzwischen glaube ich, dass man ursprünglich etwas anderes mit dem Monsterverse vor hatte und Kong als Hauptfigur eingeführt hatte, damit mehr Leute ins Kino gehen, denn „Godzilla 2“ war leider nicht ganz so erfolgreich, wie er es verdient gehabt hätte, aber der durch- schnittliche Kinobesucher kann mit den Namen King Ghidorah, Mothra, oder Rodan ohnehin nichts anfangen.

„Godzilla vs. Kong“ war bereits viel schriller und lauter als die Vorgänger, aber spätestens JETZT mit „Godzilla x Kong“ ist das Monsterverse nun entgültig bei Marvel angekommen, mit einer ähnlich hohlen Story und dämlichen Humor, über den ich nicht lachen konnte. War Godzilla von 2014 noch recht düster und ernsthafter, so haben wir seit „Godzilla vs. Kong“ Filme bekommen die eine Mischung aus Videospiel- und Comicverfilmung sind, mit einem CGI-Massaker sondergleichen.

Natürlich war „Godzilla 2: King of Monsters“ stellenweise auch total übertrieben, aber es fühlte sich dennoch irgendwie nach Showa-Reihe an, was mir wirklich sehr gefiel. Aber von den Einflüssen des Toho-Vorbilds ist nicht mehr viel geblieben und es ist einfach zu typisch amerikanisch geworden.

Ich bleibe übrigens immer noch dabei, dass Godzilla seit 2021 nicht mehr derselbe ist, wie in den früheren Filmen des Monsterverses. Er wirkt sehr viel kleiner und weniger übermächtig. Der Godzilla von 2014 hätte sich auf gar keinen Fall ins Kolosseum von Rom einrollen können, wie in einem Katzen-körbchen…

Es missfällt mir auch ungemein, dass Godzilla immer mehr zur Nebenfigur degradiert wird. Es ist genauso wie damals bei „King Kong - Dämonen aus dem Weltall“ von 1973, wo Godzilla ebenfalls nur Beiwerk ist.

Während Kong in den vorherigen Filmen des Monsterverses eine richtige Charakterentwicklung durchgemacht hatte, dient Godzilla inzwischen nur noch als Mittel zum Zweck. Er hat sogar von allen Filmen aus dem Monsterverse in „Godzilla x Kong“ die geringste Screentime.

Leider leidet der Film auch unter einer schwachen Handlung, schlechtem Drehbuch und miese Dialoge und diese Hohlerde Sache wird für mich inzwischen immer abstruser und dämlicher. Er erzählt im Grunde eine Art „Planet der Affen“-Story mit viel zu viel Primaten.

Die menschlichen Charaktere sind vollkommen uninteressant, größtenteils flach und stereotypisch, ohne viel Tiefe oder Entwicklung. Es gibt Momente, in denen versucht wird, emotionale Bindungen zwischen den Menschen und den Monstern herzustellen, aber diese fühlen sich oft erzwungen und oberflächlich an.

Aber trotzdem hatte ich dennoch irgendwie meinen Spaß an dem Film, obwohl der Trailer Schlimmstes erahnen ließ und Kong wiedermal viel zu sehr im Rampenlicht stand. Ich fand ihn tatsächlich ein Stück besser als „Godzilla vs. Kong“. Unter anderem wurde ein neues „cooles“ Monster eingeführt und mit Mothra gab es auch ein nettes Wiedersehen. Aber der Film war kein Highlight und bleibt einfach unteres Mittelmaß und moderner Trash, wenn auch erfolgreicher Trash.

Das schöne ist ja, dass die Japaner mit "Minus One" wieder einen richtig ernsten Godzilla Film rausgebracht haben, der dazu sogar noch einen Oscar gewonnen hatte. „Godzilla x Kong“ gewinnt eher die goldene Himbeere.

Ich wünsche mir, dass beim nächsten US Godzilla Film das titelgebende Monster endlich wieder solo unterwegs ist, denn die Filme mit ihm alleine waren einfach um Längen besser. Aber dann auch bitte OHNE Hohlerde!


6 von 10 Punkten