War of the Monsters - Playstation 2
Grundbewertung des Spiels:
5 von 10 Punkten
Dinofaktor:
"Chaos, Action und Nostalgie"
Beschreibung: 30 Meter hohe Monster erobern die Welt und verursachen Panik und Verzweiflung! Wenn diese Giganten miteinander kämpfen, bleibt nichts in ihrem Pfad ganz. Wer wird im Krieg der Monster gewinnen?
Fazit: Abseits der großen Prügelspiel-Klassiker erschien 2003 "War of the Monsters" hierzulande auf der PlayStation 2. Sowohl das Design als auch der Spielverlauf heben sich deutlich von Genregrößen wie "Soul Blade" oder "Tekken" ab. Als Inspiration für dieses ungewöhnliche Monstermassaker dienten vor allem trashige Monsterfilme aus den 50er-, 60er- und 70er-Jahren, allen voran die Godzilla-Filme der Showa-Ära sowie die legendären King-Kong-Streifen. Der Titel versteht sich also als eine humorvolle Hommage an diese Ära des Monsterkinos.
Im Mittelpunkt steht actiongeladene Beat’em-Up-Action, die sich vor allem an Fans des Genres richtet. Neben den obligatorischen Einzelspielermodi bietet das Spiel auch einen gelungenen Mehrspielermodus, der jedoch bei Beat’em-Ups fast schon zum Standard gehört. Besonders interessant: Es können Turniere im K.-O.-System ausgetragen werden, bei denen mehrere Spieler teilnehmen können, auch wenn immer nur zwei Kämpfer gleichzeitig im Splitscreen-Modus antreten. Nähert sich die Action, verschmelzen die Bildschirmhälften und ermöglichen packende Nahkämpfe auf einem gemeinsamen Bildausschnitt. Dieser Turniermodus trägt erheblich zur Langlebigkeit des Spiels bei.
Natürlich muss man auch dazu sagen, dass "War of the Monsters" ein Klon des grandiosen Spiels "Godzilla: Destroy All Monsters Melee" ist, dass zuvor für die Xbox und den Game Cube erschienen ist und mit neuen Ideen das "Beat ’em up" Genre ein wenig auf den Kopf gestellt hatte. Für die Playstation gab es das erste Godzilla Beat ’em up noch nicht, weswegen Playstation ihr eigenes Monster Prügelgame ins Rennen geschickt hatte, mit lauter unbekannten Monstern. Was auch leider ein großer Knackpunkt ist. Wir haben Roboter, eine Riesenheuschrecke, die wie eine "Kamacuras" aus Godzilla aussieht und mit Togera durfte ein Riesendino natürlich auch nicht fehlen. Aber es handelt sich leider nur um etwas billige Abklatsche der original Kreaturen und insgesamt wirkt auch das Spiel etwas billig zusammengeschustert.
Das Spiel ist zwar spaßig, hat aber dennoch so seine Probleme, die beim großem Vorbild nicht so krass auftraten. Zum Beispiel kann das durch die Kämpfe entstandene Chaos die Übersichtlichkeit beeinträchtigen. Die verunglückte Kameraführung und das umständliche Zielsystem, machen die Steuerung unnötig kompliziert und beeinträchtigen den Spielspaß merklich. Zusätzlich fällt die geringe Auswahl von nur zehn Monstern und wenigen Szenarien recht karg auf, was insbesondere den Solospielermodus stark einschränkt.
Trotzdem war "War of the Monsters" ein netter alternativer Titel für alle die damals nur eine PS2 hatten und nicht in den Genuss von "Godzilla: Destroy All Monsters Melee" kamen. Das änderte sich natürlich später, als dann die Nachfolger schließlich doch für die Playstation erschienen.