Sturm's Territorium - Die etwas andere Dinosaurierseite

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The Isle - PC

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Grundbewertung des Spiels:

Ohne Bewertung!

Dinofaktor:

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"Mehr Dino geht nicht!"

Screenshot

Beschreibung: "The Isle" ist ein sich in der Entwicklung befindendes, aber bereits spielbares Open-World-Survival Online Game in dem Spieler aus mehreren Fraktionen wählen können, um auf einer unheilvollen Insel zu überleben.

Fazit: "The Isle" beinhaltet aktuell 28 spielbare, authentische Dinosaurierarten (sowohl Karnivoren, als auch Herbivoren. Später werden auch noch menschliche Gegner und sogar Kannibalen ins Spiel eingebracht.) und bietet ein großes, weitläufiges Terrain, wo man sich als Einsteiger ziemlich leicht verirren kann, wenn man von der Insel noch keine Karte zur Hand hat. Die Dinos sind sehr liebevoll und detailliert gestaltet und toll animiert.

Von der anatomischen Seite her gesehen, gibt es vielleicht nur ein klein wenig was von meiner Seite aus zu meckern, aber das geschieht auf hohem Niveau und hängt mehr von meinen ganz persönlichen Ansichten ab. Aber man merkt, dass es sich bei den Machern um Dinofans handelt und man kann unzweifelhaft sagen, dass die "Jurassic Park"-Filme einen sehr großen Einfluss auf die Entwickler ausübten. Ich empfinde es als sehr positiv, dass einem die Wahl gelassen wird, ob man gefiederte-, oder geschuppte Dinos spielen möchte. Beides ist möglich und gerade ich als einer, der die Federtheorie ablehnt, freut sich darüber natürlich ganz besonders. Grafisch kann "The Isle" absolut überzeugen, allerdings wird dafür auch ein schneller PC, mit einer guten Grafikkarte vorausgesetzt.

Bis auf dem düsteren Titel Track, wurde im Spiel völlig auf weitere Musik verzichtet und man hört stattdessen Umgebungsgeräusche, wie Meeresrauschen, oder verschiedenste Tierlaute, die für eine reale und stimmungsvolle Atmosphäre sorgen.

Im Augenblick verfügt das Spiel lediglich über den Survival und den Sandbox Modus. Im Survival Modus fängt man als Starter-Dino logischerweise immer mit dem kleinsten Dino an. Bei den Fleischfressern ist das der Velociraptor (ja, dieser hat hier die wissenschaftlich korrekte Größe) und bei den Pflanzenfressern der Psittacosaurus. Man kann im Survival Modus leider nicht sofort mit seinem persönlichen Lieblingsdino durchstarten (dafür gibt es allerdings den Sandbox Modus, wo man seinen Lieblingsdino "ausprobieren" kann, bevor es in den Survival Modus geht), denn der Dino muss nämlich erst einmal freigespielt werden. Das geschieht, wenn man für eine bestimmte Zeit im Spiel überlebt hat und dabei die sogenannten Progression Points gewinnt. Das sind so eine Art Erfahrungspunkte.

Hat man dann eine vorgegebene Anzahl an Progression Points erhalten, können neue Dinos freigeschaltet werden. Was sich natürlich leichter anhört, als es tatsächlich ist, denn ein Leben als Minidino unter Giganten, kann wirklich äußerst kurz sein! Darum ist es von sehr großem Vorteil, sich mit anderen Mitspielern zusammenzuschließen und Rudel zu bilden, was eine sehr coole Sache ist und großen Spaß macht. Ich finde es auch sehr realistisch, dass Rudel nur innerhalb einer Spezies gebildet werden können (unter Pflanzenfressern sind gemischte Herden allerdings möglich).

Interessant ist ebenfalls das Nesting System, denn erwachsene Dinos sind imstande Nester zu bauen.

Im Nest kann man Nahrung, Eier und Punkte hinterlegen. Jede Minute entfernt das Nest 1 Einheit Nahrung und man erhält einen Punkt. Nach 15 Punkten entsteht ein Ei. Man hat dann die Möglichkeit andere Spieler in "sein Nest einzuladen", sobald ein Ei entstanden ist. Falls aus einem Grund der andere Spieler zu Tode kommt, so kann er in dem Nest "wiedergeboren" werden und zwar als Jungsaurier der selben Spezies, wie der Ersteller des Nests. So hat man auch eine gute Möglichkeit, eine komplette Tierklasse zu überspringen. Was ungemein zeitsparend ist. Nester sind auch eine Möglichkeit zum Speichern. Selbst wenn es einen Neustart der Server gibt, oder wenn sich ein User wieder neu ins Spiel einloggt bleibt der aktuelle Spielstand erhalten.

Außerdem können kreative User Mods erstellen und völlig frei, ihre eigenen Ideen bei "The Isle" einfließen lassen. Was eine super Sache ist und das Spiel immens aufwertet. Den Anfang machten acht neue Karten und es werden natürlich auch ständig neue Elemente hinzukommen.


Aber es gibt selbstredend auch Punkte im Spiel, die mir weniger gefallen haben und die möchte ich nun auch ansprechen (die Kritik bezieht sich hierbei nur auf dem derzeitigen Entwicklungsstand des Spiels):

  1. "The Isle" ist leider nicht besonders Einsteiger freundlich. Als Tutorial könnte man lediglich den Sandbox Modus bezeichnen, in welchem man sich mit der Steuerung und den Features vertraut machen kann. Ansonsten wird man einfach ins Spiel hinein geworfen und muss selbst schauen, wie was funktioniert. Es gibt im Spiel KEINE Weltkarte, was aber jetzt nicht mal so tragisch ist, denn auf Deviant Art sind Karten der Insel zu finden, in welche auch die wichtigsten Stellen (wie z.B. Wasserlöcher) gekennzeichnet sind.

  2. Dinos haben erwiesenermaßen keinen Kompass und es ist nach der Abschaffung des Koordinatensystems ziemlich schwierig geworden, sich auf der Karte zu orientieren. Das kann im Survival Modus sehr kritisch werden, wenn der Dino durstig wird und weit und breit kein Wasserloch zu finden ist.

  3. Kommen wir zu einem größeren Kritikpunkt und das ist für mich das Kampfsystem! Aktuell ist dieses System noch ein ziemlicher Murks und bedarf einer kompletten Überarbeitung. Fleischfresser können derzeit nur eine einzige Attacke ausführen ("zubeißen"). Lediglich der Utahraptor kann als 2. Attacke Beutetiere anspringen und sich an ihnen festkrallen, aber das war es auch schon und das sind für einen Karnivoren viel zu wenig Angriffsmöglichkeiten. Pflanzenfresser haben natürlich andere Arten sich zu verteidigen, aber dazu kann ich nichts sagen, da ich ausschließlich Karnivoren spiele. Auch ist das Kräfteverhältnis zwischen den verschiedenen "Tier-Klassen" noch nicht ausgewogen und sehr ungünstig verteilt. Für schwächere Dinos ist es extrem schwierig Beute zu erlegen, außer man wartet bis Allosaurier oder Rexe große Beutetiere erlegt haben, um dann als Aasfresser etwas abzubekommen. Aber bis so was passiert, kann man auch schon längst verhungert sein und man muss konstant aufpassen, um nicht auch von eigenen Artgenossen umgebracht zu werden, denn Kannibalismus ist bei "The Isle" vorherrschend.

  4. Die Jagd nach Progression Points! Ja... Da liegt auch ein sehr dicker Hund begraben. Das Problem ist nämlich, dass man ALLE Progression Points wieder verliert und wieder bei 0 anfängt, sobald man gestorben ist. Wenn man z.B. mit dem Herrerasaurus spielt, um später den Utahraptor freischalten zu können, benötigt man insgesamt 300 Progression Points. Jetzt kann es immer mal passieren, dass man selbst bei 299 PP durchaus noch sterben kann, wenn man nicht vorsichtig ist. Dann kann es zu sehr großen Frustmomenten kommen, weil man mehrere Stunden in den Sand gesetzt hat und mit dem Starter-Dino wieder KOMPLETT von vorne beginnt.

  5. KOSer (Kill On Sight), also Mitspieler die andere ohne ersichtlichen Grund umbringen, nerven extrem und trüben den Spielspaß! Diese Kritik richtet sich allerdings nicht an das Spiel an sich, sondern eher an die Community, denn besonders unerfahrene Spieler werden gerne mal zum Ziel dieser Leute auserkoren und da wünschte ich mir ein strengeres Durchgreifen der Admins.


"The Isle" ist definitiv nichts für den Gelegenheitsspieler. Man muss sich mit dem Spiel richtig auseinandersetzen, um nicht schon in den ersten Minuten draufzugehen, denn ein "leichtes" Spiel für zwischendurch, ist "The Isle" beileibe nicht.

Screenshot2

Das dieses Spiel ein nicht ganz ausgereiftes Early-Access Game ist, merkt man noch an allen Ecken und Kanten und es gibt reihenweise Bugs und Glitches. Zudem sind einige Server manchmal überlastet und schmieren auch mal gerne ab.

Aber in "The Isle" schlummert eine große Menge an Potenzial und es gibt ständig neue Verbesserungen und Updates, weswegen sich auch dieses Review in Zukunft noch ändern kann. Selbst in seiner jetzigen Form, als Alpha-Version gibt es nur mit dem Spiel "Saurian" eine Konkurrenz, denn bisher konnte man in einer derartigen Form noch nie richtig als Dino spielen. Als Ausnahme bleiben da vielleicht noch diverse Prügelspiele, wie "Primal Rage" und Konsorten. Doch ich kannte bis zu diesem Zeitpunkt, keine Video- oder Computerspiele, wo man tatsächlich authentische Dinos spielen konnte.

Das ist hier definitiv der Fall!

Man darf also gespannt sein, was da noch alles an Ideen umgesetzt wird und deswegen kann ich für "The Isle" auch noch keine Bewertung abgeben.

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