Sturm's Territorium - Die etwas andere Dinosaurierseite

Reviews






Movies A

als dinosaurier

Originaltitel

Rampage – Big Meets Bigger

Genre

Monsterfilm

Herstellungsland

USA

Erscheinungsjahr

2018

Regie

Brad Peyton

Darsteller

Dwayne Johnson

Naomie Harris

Jeffrey Dean Morgan

Trailer:

Liste

Inhalt: Durch ein fehlgeschlagenes Experiment mit Genen mutieren ein Gorilla, ein Wolf und ein Reptil zu gewaltigen Monstern, die in Chicago eine Spur der Zerstörung hinterlassen. Ein erfahrener Forscher, der auf Primaten spezialisiert ist schließt sich mit einer Genetikerin zusammen, um die Monster zu stoppen. Doch sie sehen sich auch mit dem Widerstand seitens des Militärs und des Konzerns, der für die Genmanipulation verantwortlich ist, konfrontiert.



Fazit: Ich war als Kiddie ein großer Fan der Videospiele-Reihe „Rampage“. Selbst schon zu C-64 Zeiten hatte es einen Riesenspaß gemacht als Lizzy, Ralph oder George Städte kurz und klein zu schlagen. Selbstverständlich war natürlich Lizzy mein Lieblingsmonster. Und obwohl ich schon aus dem Trailer her erahnen konnte, dass diese Videospielverfilmung nur scheisse sein wird, habe ich ihn mir zwischenzeitlich trotzdem angesehen.

Doch bereits zu Beginn muss ich sagen, dass der Film abgesehen vom Titel und den Namen der Monster, rein gar nichts mit dem Spiel zu tun hat. Eigentlich sind die Monster aus Rampage mutierte Menschen, doch die ursprüngliche Idee wird komplett über den Haufen geworfen und etwas vollkommen anderes erzählt. Im Film waren die Monster einst ganz normale Tiere, die durch genetische Verände-rung zur Riesengröße angewachsen sind. Godzilla lässt grüßen!

Von den drei Ungeheuern steht nur der Gorilla George im Mittelpunkt, was nicht so ganz verwunderlich ist, da George natürlich ein King Kong Verschnitt ist, während die anderen Kreaturen, der Wolf und das Krokodil, nur als seelenlose Zerstörungsmaschinen agieren und ansonsten überhaupt keine Charakterzüge aufweisen. George bekommt viel zu viel Screentime und als einziges Monster eine gewisse Hintergrundgeschichte. Daneben gefällt mir das Monsterdesign überhaupt nicht. Die Kreaturen sind auch überhaupt nicht als die Charaktere aus den Spielen zu erkennen. Lizzy sieht aus, als habe man Angilas mit einem Krokodil gekreuzt und noch ein wenig Baragon DNA hinzugefügt. Ihr Name wird während des Films übrigens kein einziges Mal erwähnt, also ist es irgendein x-beliebigs Monster.

Das wären schon die ersten Dinge, die mich an dem Film gestört haben. Dann kommen wir zum zweiten und das ist Dwayne ‚The Rock‘ Johnson. Ich mochte The Rock schon damals nicht, als er noch Wrestler bei der WWF (Heute WWE) gewesen ist und die Filme mit ihm sind schon sehr schwer zu ertragen. Doch The Rock ist hier natürlich ganz klar der Star des Films und nicht etwa die Monster, obwohl es eigentlich umgekehrt hätte sein müssen. Natürlich spielt er wieder dieselbe Rolle (sich selbst), denn etwas Anderes kann dieser Mann nicht. Die Sprüche von The Rock sind auch einfach nicht lustig. Und überhaupt bekam ich beim Anschauen des Films das Gefühl, dass jeder andere Schauspieler gebeten wurde, bloß nicht besser zu spielen als The Rock. Und das scheint auch tat-sächlich der Fall zu sein, denn die schauspielerische Leistung ist absolut furchtbar. Hierbei schoss ganz besonders Naomie Harris als Dr. Caldwell den Vogel ab, die als nervigster Nebencharakter das ohnehin schon schwache schauspielerische Gesamtbild des Films noch weiter verschlechterte. Die bösen Antagonisten erwähne ich gar nicht erst...

Die Handlung ist idiotisch und die Dialoge hirnrissig. Viele Szenen hatte man schon in anderen Filmen gesehen und das in besserer Ausführung. Ich erinnere mich beispielsweise an eine Szene im Wald, in der die Soldaten schließlich von Ralph angegriffen werden. Diese Szene schien fast 1:1 aus Jurassic World übernommen worden zu sein, denn die Ähnlichkeit war schon sehr offensichtlich.

Die Effekte sind zwar ganz ok, artet aber gegen Ende in ein wahres CGI Massaker aus, ähnlich wie in einem Michael Bay Film.

Die FSK hat dem Film eine Altersfreigabe ab 12 Jahren gegeben, doch mittler-weile fällt es mir schwer, diesen Verein überhaupt noch ernst zu nehmen. Dies gilt insbesondere, wenn im Film eine Szene enthalten ist, in welcher eindeutig ein abgetrennter Torso, inklusive Gedärme zu sehen ist, auch wenn die Kamera die Szene etwas unscharf eingefangen hatte.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass es sich bei "Rampage“ um 120 Millionen teuren „Edel-Trash“ handelt, der sich selbst viel zu ernst nimmt. Die "Rampage"-Spiele bieten da zweifellos mehr Unterhaltung als dieser Film, den wirklich niemand gebraucht hat. Angeblich soll sogar eine ganze Trilogie entstehen, da der Film gar nicht so schlecht im Kino gelaufen ist.

Ich bin jedenfalls froh, dass ich diesen Film nie im Kino gesehen habe. Ich hätte mich schwarz geärgert, wenn ich dafür Eintritt gezahlt hätte. Jeder Godzilla Film, sei es von der Toho, oder Legendary produziert, haut diese Grütze zu Kleinholz. Ja, selbst der Film von Roland Emmerich von 1998 hatte mehr Stil gehabt und das will schon etwas heißen.

Ganz schnell wieder vergessen! Ich finde so langsam sollte The Rock auch darüber nachdenken, in den wohlverdienten Ruhestand zu gehen, um talentierteren Schauspielern das Feld zu überlassen.


4 von 10 Punkten