Originaltitel
The Good Dinosaur
Genre
Trickfilm
Herstellungsland
USA
Erscheinungsjahr
2015
Regie
Peter Sohn
Darsteller
–
Trailer:
Inhalt: Was wäre wenn der tödliche Asteroid vor Millionen von Jahren die Erde verfehlt hätte und die Dinosaurier nie ausgestorben wären? Erlebt die Geschichte von Arlo, einem großen gutherzigen Apatosaurus. Als seine friedliche Herde eines Tages von einem Schicksalsschlag ereilt wird, macht sich Arlo auf den Weg um den Frieden wieder herzustellen. Unterwegs begegnet ihm der unwahrschein- lichste Weggefährte den man sich vorstellen kann: ein Menschenjunge namens Spot.
Fazit: Eigentlich kann ich mit Animationsfilmen nur bedingt etwas anfangen und obwohl ich Filme wie "Ice Age" total mag, bin ich aber noch lange kein besonders großer Freund von diesen Computertrickfilmen. Im Gegenteil, finde ich es sehr bedauerlich, dass diese Filme den klassischen Zeichentrick inzwischen weitgehend ersetzt haben.
In dieser nicht enden wollenden Flut von Animationsfilmen, schickte Disney/Pixar Ende November 2015 "Arlo & Spot" (The Good Dinosaur) ins Rennen. Einen Dinosaurier Film im selben Erscheinungsjahr wie "Jurassic World" zu veröffentlichen, welcher bekanntlicherweise auch sehr erfolgreich lief, war sicherlich kein purer Zufall, sondern eine durchaus geschickte Strategie, um ihr Produkt besser verkaufen zu können, solange noch mit Dinos Geld zu verdienen ist. Das ist auch völlig legitim und hat es natürlich auch damals schon, nachdem der erste "Jurassic Park" Streifen für Furore gesorgt hat, in ähnlicher Form gegeben.
In erster Linie ist "Arlo & Spot" an Kinder gerichtet und erzählt eine Geschichte über Freundschaft und Zusammenhalt. Nicht so unbedingt eine sehr kreative Geschichte, da viele Dinge einem doch aus anderen Filmen recht bekannt vor kommen. Nichts desto trotz werden Kiddies diesen Film ganz sicherlich abfeiern, jung gebliebene Erwachsene hingegen eher weniger.
Wo der Film richtig punkten kann, sind die wirklich sehr schönen und beinahe fotorealistischen Landschaftsanimationen, die durch einen sehr hohen Detailreichtum glänzen und mit zum Besten gehört, was ich bisher in Animationsfilmen gesehen habe. Aber genau da liegt auch gleichzeitig das Problem, denn in dieser sehr realistisch aussehenden "Kulisse" passen die Charaktere überhaupt nicht hinein, die so dermaßen künstlich aussehen, als kämen sie direkt aus dem Überraschungs-Ei. Da hätten die Macher aber schon konsequenter sein und den Dinos ein realistischeres Aussehen geben können. Gerade die Raptoren (auch wenn sie zur eigentlichen Handlung nicht besonders viel beitragen) sehen aus, wie nach einem Verkehrsunfall und schienen auch nicht gerade von hoher Intelligenz gesegnet zu sein.
Ein bisschen hat der Film was von einem Western. Ein armer Farmersjunge mit seinem "Hund" trifft auf seinen Abenteuern auf waschechte Cowboys, die ihm lehren wie man mit Angst umgeht. In diesem Fall sind die Cowboys allerdings "knuffige" Tyrannosaurier, welche tatsächlich Rindviecher züchten und sie vor Viehdieben (den Raptoren) beschützen. Klingt ein bisschen nach einem Drogentrip, findet ihr?! Dann wartet erst mal die Szene ab, wo Arlo & Spot von ganz besonderen Früchten essen...
"Arlo & Spot" ist zusammengefasst ein Disney/Pixar Film von der Stange, der niemanden weh tut und den man sich durchaus mal anschauen kann. Natürlich hat der Film auch seine lustigen Momente, aber die Witzigkeit von "Ice Age" beispielsweise, wird leider nicht erreicht. Darüber hinaus, finde ich Arlo als Charakter nicht sonderlich sympathisch und ist mir obendrein viel zu tollpatschig.
5,5 von 10 Punkten