Originaltitel
Gonyeoseog Masnagessda 2
Genre
Anime
Herstellungsland
Japan/Korea
Erscheinungsjahr
2015
Regie
Choi Kyung-Seok
Darsteller
–
Trailer:
Inhalt: Nach dem Verlust seiner Eltern und auf sich allein gestellt, begibt sich Toron, ein junger Tyrannosaurus auf ein großes Abenteuer, auf welchem er neue Freunde findet und die wahre Bedeutung von Stärke, Tapferkeit und Liebe erkennt.
Fazit: Weitaus schwächer als der Vorgängerfilm, doch wer hier ein Sequel des durchweg gelungenen 1. Teils erwartet, der wird hier sicherlich schwer enttäuscht, denn der Titel „You are Umasou 2“ ist irreführend. Handelt es sich bei dem Film doch um gar keine wirkliche Fortsetzung, sondern nur um ein Spin-Off, welches im selben Setting angesiedelt ist. Der Zeichenstil ist zwar im Großen und Ganzen derselbe geblieben, aber die Charaktere von „You are Umasou“ kommen in dieser Story noch nicht einmal namentlich vor. Hinzu kommt auch, dass es diesmal eine japanisch-koreanische Co-Produktion ist. Das ist zwar nicht unbedingt schlimm, aber man merkte doch sehr deutlich, dass diesmal nicht mehr die Macher des ersten Teils mit am Start waren, denn die erzählerische Qualität und der Charme des Vorgängers wird leider zu keinem Zeitpunkt erreicht.
Dabei hätte der Film tatsächlich potential gehabt. Der Hauptcharakter ist sehr sympathisch und es gibt auch einige sehr starke und herzergreifende Momente, wo der Film auch am meisten punkten kann. Aber die vielen Schattenseiten des Films, allen voran das schlampige Storytelling lassen ihn in der Bewertung stark absinken. Als ein Beispiel wäre die unglaubwürdige Wandlung des Schurken zu nennen, welcher kurz zuvor noch den Helden umbringen wollte und aufgrund seines gierigen Verhaltens beinahe einen Krieg ausgelöst hätte. Dieser plötzliche und viel zu schnelle Wechsel von böse zu gut war einfach nur schlecht erzählt.
Und überhaupt war „You are Umasou 2“ mit 1 Stunde und 22 Minuten relativ kurz. Es passiert in dem Film auch erstaunlich wenig. Hätte man den Film nicht noch künstlich in die Länge gezogen, wäre er sogar noch wesentlich kürzer ausgefallen. Die Fortsetzungen von „In einem Land vor unserer Zeit“ wurden zwar auch künstlich in die Länge gezogen, aber dies wurde durch die Gesangseinlagen etwas kaschiert. Das war bedeutend geschickter gelöst, als bei „You are Umasou 2“, wo die Längen doch sehr auffielen.
Auch wenn es den Film hierzulande nur mit englischen Untertiteln zu sehen gibt, kann man ihn sich aber trotzdem mal für zwischendurch zu Gemüte führen, ist allerdings auch kein unbedingtes Muss. Hier haben die Macher halt versucht mit dem Namen des Vorgängers zu werben, obwohl es ein eigenständiger Film ist und mit den Handlungen des ersten Teils überhaupt nichts zu tun hat. Damit haben sie sich auch meiner Meinung nach ziemlich in die Nesseln gesetzt und eine halbgare Story abgeliefert, welche mich trotz diverser Lichtblicke nicht überzeugen konnte.
4,5 von 10 Punkten