Originaltitel
Extreme Dinosaurs
Genre
Zeichentrick
Herstellungsland
USA
Erscheinungsjahr
1997
Regie
Rich Trueblood
Produzent
Louis Gassin
Inhalt: Der Intergalaktische Verbrecher Argor kommt während der Kreidezeit auf die Erde und verwandelt vier gewöhnliche Dinosaurier in seine humanoiden Handlanger. Allerdings erkennen sie, dass Argor böse ist und weigern sich, für ihn zu arbeiten. Stattdessen beschließen sie, der außerirdischen Gesetzeshüterin Chedra zu helfen, die hinter Argor her ist. Argor erschafft daraufhin drei böse Handlanger aus Velociraptoren, die Raptor-Gang und gibt ihnen eine verheerende Waffe, die sie nicht richtig bedienen können, wodurch sie eine Katastrophe verursachen und das Aussterben der Dinosaurier auslösen. In der Gegenwart entdeckt ein Wissenschaftsteam in Roswell das Alien-Schiff sowie die Dino-Krieger im Kälteschlaf. Die Raptoren (in der Serie schlicht Raubsaurier genannt) erwachen ebenfalls und haben nur ein Ziel vor Augen - die globale Erwärmung zu beschleunigen, damit das Klima der Erde wieder dem der Kreidezeit entspricht. Die Extreme Dinosaurs müssen die Raptoren stoppen.
Fazit: Sturm's Territorium ohne die Extreme Dinosaurs, wäre wie ein Museum ohne Dinosaurierknochen. Oder besser gesagt: Ohne die Ex-Dis hätte es diese Webpage gar nicht erst gegeben. Deswegen war es eine Selbstverständlichkeit, dass die Ex-Dis zu den ersten Serien gehören mussten, die hier rezensiert werden.
Ich muss zugeben, dass ich mir die Serie lange nicht mehr angeschaut habe, vielleicht aus dem Grund, weil ich ein bisschen die Angst davor hatte, dass ich sie nicht mehr so mögen würde, wie früher. Aber im Zuge dieser Rezension, habe ich mich endlich dazu entschlossen, die Serie wieder anzusehen - und was soll ich sagen?
Schon bei den ersten Klängen der Titelmusik war ich wieder komplett drin. Der nostalgische Charme der Extreme Dinosaurs ist nach wie vor ungebrochen. Ich finde die Serie immer noch herrlich bekloppt und konnte mir ein breites Grinsen beim Anschauen nicht verkneifen.
Es ist wohl überflüssig, die einzelnen Charaktere erneut zu besprechen, da in meiner Extreme Dinosaurs Rubrik bereits alles vorhanden ist, was es über diese Serie zu sagen gibt.
Ja, die Animationen und Zeichnungen erscheinen schon etwas trashig, aber das war auch damals bereits der Fall. Ich bin übrigens der Ansicht, dass die Figuren von verschiedenen Zeichnern gestaltet wurden, da einige grobe Fehler in gestalterischer Hinsicht gemacht wurden. T-Bone hat z.B. eigentlich drei Finger an jeder Hand, aber dann mal wieder gelegentlich vier. Dann gibt es manchmal den schielenden Bad Rap und etwa ab der Hälfte der Serie wirken die Farben irgendwie blasser und vermittelt den Eindruck, als ob den Zeichnern plötzlich die Farbe ausgegangen wäre. Aber genau aus diesen Gründen strahlt diese Serie auch den besonderen Charme und Retro-Flair aus, der uns an bessere Zeiten erinnert. Nun waren die Extreme Dinosaurs zwar zugegebenermaßen weder kreativ noch besondert originell, aber gerade diese Unvollkommenheit machte sie so liebenswert. Es ging bei den "Extreme Dinosaurs" einfach nur darum, Spaß zu haben und obwohl die Charaktere alle sehr klischeehaft waren, konnte man sich trotzdem mit ihnen identifizieren. In gewisser Weise kann man sagen, dass Serien wie "Extreme Dinosaurs", aber auch die Teenage Mutant Hero Turtles (ich spreche natürlich von dem Original!) auch ein Symbol für eine Zeit sind, in der Cartoons noch unbeschwerter und frei von politischer Korrektheit waren. Als Helden noch wirklich Helden sein durften. Darum würde ich diese Serie auch jeder Zeit einer seelenlosen „modernen“ Serie mit progressivem Einschlag, schlechtem Humor und CGI-Feuerwerk vorziehen.
Die Geschichten mögen zwar alle wirklich sehr simpel gestrickt sein, aber sie sind rasant und bieten eine perfekte Mischung aus Action und Humor. Die Serie nimmt sich dabei selbst nicht zu ernst und das ist eine wahre Wohltat. Die Dialoge und Wortwitze sorgen für zahlreiche Lacher und bringen mich immer wieder zum Schmunzeln. Bei Regenwetter und schlechter Laune, kann ich diese Serie nur wirklich wärmstens empfehlen. Sie hebt definitiv die Stimmung.
In der Serie finden sich auch zahlreiche Parodien und Anspielungen auf die Popkultur der damaligen Zeit, darunter Akte X, James Bond, Godzilla und selbstverständlich Jurassic Park.
Extreme Dinosaurs gehört zu einem mittlerweile leider ausgestorbenen Genre von Zeichentrickserien und ich vermisse diese Art von Serien schmerzlich, die auch wirklich noch in Handarbeit gezeichnet wurden.
Aber allein der Tatsache geschuldet, dass ich diese Serie auch heute noch liebe, zeigt mir sehr deutlich, dass sie nichts von ihrem Charme verloren hat und dafür wird sie auch immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben.
8 von 10 Punkten