Sturm's Territorium - Die etwas andere Dinosaurierseite

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Serie

Dr. Warclaw SEZIERT:
EXTREME DINOSAURS, TEIL 2!!!




Bevor wir die Serie weiter zerschnippseln und uns den einzelnen Charakteren zuwenden, sollten wir uns mal mit ein paar Einzelheiten beschäftigen, die doch reichlich suspekt erscheinen und auch nie in der Serie erklärt wurden.


Sechs kleine Auffälligkeiten gefällig?


Ex-Di Team

Erstens: Was hat eigentlich ein Stegosaurus wie Stegz aus dem Jura zwischen lauter Sauriern zu suchen, die alle wesentlich später in der Kreidezeit lebten?

Wie kann solch ein Juratier zusammen mit drei Kreidezeittieren zur selben Zeit von Argor in dessen Raumschiff gebeamt werden?

Gut, ein Stegosaurus hatte wohl nur ein sehr kleines Gehirn, aber sollte Stegz deshalb etwa sein längst überfälliges Aussterben vergessen haben?




Ex-Dis

Zweitens: Alle Saurier in der Serie haben ein Faible dafür, ihre Zähne zu zeigen. Besonders in Kämpfen faucht man sich an und lässt das Gegenüber die spitzen Fänge bewundern. Nun, warum auch nicht? Schließlich haben sie alle strahlendweiße dolchartige Reißzähne, da kann man doch stolz drauf sein, das ist doch... Moment... alle? Ja, alle! Alle Saurier haben solche Zähne! Nicht nur die Fleischfresser T-Bone, Bad Rap, Spittor und Haxx, sondern auch Stegosaurier Stegz, Triceratops Spike und später auch Ankylosaurier Hardrock. Diese drei Gesellen haben Reißzähne, bei denen jedes heutige Raubtier anerkennend den Hut ziehen würde. Und das als Pflanzenfresser. Wer hat denn da wohl Zahnarzt gespielt...?



Drittens: Wo haben die Raptoren ihre Raubklauen? Ja, es ist schon seltsam mit der Mutation. Die Supersaurier behalten allesamt ihre charakteristischen Eigenschaften auch nach der Mutation bei. Spike hat seine für einen Triceratops typischen Hörner, Stegz seinen Stachelschwanz und die Rückenplatten, Bullzeye seine Schwingen. Tyrannosaurier T-Bone profitiert sogar richtig, da seine Arme nach der Mutation seinem Körper völlig angepasst sind, und er nicht mehr diese kleinen Ärmchen hat, wie sie normalerweise bei T-Rexen üblich sind/waren.

Aber bei den Raptoren verschwindet die lange sichelförmige Raubklaue, wohl DAS Charakteristikum eines Raptoren schlechthin. Gut, sie haben immer noch die Klauen an ihren Zehen. Gut, Haxx und Bad Rap verfügen plötzlich auch über Klauen, die seitlich hinten an den Füßen sitzen, wodurch eine Karriere als Fußballstar schon im Ansatz erstickt wird. Aber die Raubklauen bleiben verschwunden. Jeder der drei Raptoren verliert durch die Mutation also zwei komplette Zehen! Ich persönlich will dazu keine Vergleiche anstellen, aber... wenn ich meinen Wagen aus der Werkstatt hole und feststellen muss, dass plötzlich zwei Räder fehlen, dann würde mir das schon zu denken geben!

Viertens: Verleugnet T-Bone eigentlich wissend seine Zugehörigkeit? Warum sonst spricht er, wenn er die Raptoren meint, dauernd von den „Raubsauriern“? Ich habe immer auf eine Szene gewartet, in der T-Bone seinen Freunden den Angriff auf „die Raubsaurier“ befiehlt und plötzlich selber von Spike die Hucke voll bekommt, da dieser T-Bones Befehl wörtlich auslegt und wirklich ALLE Raubsaurier angreift. Denn da T-Bone als Tyrannosaurier ein Fleischfresser ist, trifft die Bezeichnung „Raubsaurier“ definitiv auch auf ihn zu. Aber Spike scheint zu wissen, wo bei dem Begriff „Raubsaurier“ die feinen Unterschiede liegen. Vielleicht verrät er es uns ja mal irgendwann.


Ex-Di Team

Fünftens: Wie parteiisch ist die Serie eigentlich? Klar, das Ziel einer jeden Folge solcher Serien wie „Extreme Dinosaurs“ ist natürlich, dass die Bösen verlieren und die Guten als strahlende Gewinner dastehen, wegen der Vorbildfunktion. Es kommt nie gut, wenn solche Serien ihren zumeist jungen Zuschauern vermitteln würden, dass sich Verbrechen auszahlt. Das lernen die Kids ohnehin von den Politikern der realen Welt. Aber trotzdem... Fairplay geht vor. Bei „Extreme Dinosaurs“ allerdings nicht unbedingt.

Zum einen die Kräfteverteilung: Bei „Extreme Dinosaurs“ kämpfen vier „Gute“ gegen nur drei „Böse“. Dass dieses Verhältnis in späteren Folgen mit Hardrocks Einstieg auf sogar fünf zu drei steigt, macht die Sache nicht gerade besser.

Zum anderen die materielle Ausstattung: Während die Raubsaurier an Ausrüstung nur das zur Verfügung haben, was sie entweder stehlen können (sagen wir mal Eigentumtransfer dazu) oder was von ihrem Genie Spittor zusammengebaut wird, haben die Supersaurier außer ihrem Hausgenie Stegz immer das große Raumschiff der quadranischen Polizistin Cheddra zur Verfügung. Zwar kann es mit der quadranischen Technik auch nicht gerade zum Besten stehen, wenn man bedenkt, dass die Geschwindigkeit des Schiffes in der ersten Folge nicht mal ausreichend ist, um vor verfolgenden Hubschraubern zu fliehen, aber ansonsten stellt das Schiff immer wieder eine nützliche Hilfe dar. Zudem steht den Supersauriern noch ein Mensch namens Porcupine Duvall zur Seite, der auch recht findig in technischen Dingen ist.

Die Auswirkungen der Mutation: Bereits unter der dritten Frage beschrieben. Während die Supersaurier ihre Körperwaffen auch nach der Mutation behalten, müssen die Raptoren ohne jegliche Begründung den Verlust ihrer Sichelklauen, also ihrer wichtigsten Waffen, hinnehmen.

Der Titelsong: Hier heißt es unter anderem „...between the reckless raptors and the extreme dinosaurs...“ Noch bevor also die erste Folge richtig begonnen hat, werden die Raubsaurier bereits als „reckless“, also rücksichtslos abgestempelt. Der Zuschauer wird dadurch gelenkt, denn er bekommt überhaupt nicht die Möglichkeit, sich ein eigenes Bild der Raptor Gang zu machen. Stattdessen erzählt der Titelsong bereits, dass es sich bei den Raptoren um rücksichtslose Gesellen handelt. Noch bevor sie auch nur eine einzige Klaue rühren und irgendeine Aktion starten können.

Also, diese Punkte mal zusammengenommen: Ist das alles wirklich noch Fairplay?

Sechstens: Wofür eigentlich Supersaurier? Nach den ersten Kämpfen gegen die Raubsaurier kommen T-Bone und seine drei Freunde zu dem Entschluss, sich als „Supersaurier“ zu bezeichnen. Sehr kreativ, doch, und gönnen wir ihnen ruhig etwas Arroganz und Überheblichkeit. Schließlich ist die ganze Menschheit davon abhängig, dass die vier ihren Job gut machen und die Raubsaurier daran hindern, am Klima herumzuspielen. Aber mal ehrlich... Warum braucht die Menschheit eigentlich vier „Supersaurier“? Denken wir mal daran, wozu die Menschen eigentlich fähig sind, was für Waffen sie entwickelt und eingesetzt haben, man denke hier nur an Atomwaffen. Wenn man überlegt, dass die Menschheit mit diesen Waffen in der Lage wäre, sich innerhalb kürzester Zeit selbst auszulöschen, wie kann es dann sein, dass sie augenscheinlich nicht in der Lage ist, mit DREI Raptormutanten fertigzuwerden??? Oder dient die U.S.Army wirklich nur dazu, um Schurkenstaaten in Wüstengebieten zu überrollen?

 

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